Albino und Lutino Wellensittiche: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Albino- und Lutino-Wellensittiche gehören für mich zu den faszinierendsten Farbschlägen dieser beliebten Heimvögel. Beide Varianten entstehen durch genetische Mutationen, die das Gefieder in beeindruckenden Farben erscheinen lassen. Doch was macht sie so besonders und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es?

Was sind Albino- und Lutino-Wellensittiche?


Beide Farbschläge gehören zur sogenannten „Ino-Mutation,“ die geschlechtsgebunden vererbt wird. Diese Mutation bewirkt, dass die Melaninproduktion unterdrückt wird, wodurch die typische Gefiederzeichnung und die übliche Augenfarbe fehlen.

  • Albino-Wellensittiche: Sie haben ein vollkommen weißes Gefieder ohne jegliche Musterung und leuchtend rote Augen.
  • Lutino-Wellensittiche: Ihr Gefieder ist durchgängig leuchtend gelb, ebenfalls ohne Musterung, und auch sie besitzen rote Augen.

Gemeinsamkeiten von Albino und Lutino Wellensittichen


Merkmal von Ino-Wellensittiche
Augenrot
Wangenfleckeweiß
Schnabelorangegelb
Handschwingeweiß
Schwanzfederweiß
Beinefleischfarbend
Füßefleischfarbend

  • Rote Augen: Beide Farbschläge haben rote Augen, da das Melanin fehlt, das normalerweise die Augenfarbe bestimmt.
  • Fehlende Gefiederzeichnung: Albinos und Lutinos zeigen keine typischen Musterungen im Gefieder, da die Farbpigmente reduziert sind.
  • Geschlechtsgebundene Vererbung: Die Ino-Mutation wird über das Geschlechtschromosom vererbt, was Einfluss auf die Nachkommen hat.
  • Haut an Beinen und Zehen: Die Haut an den Beinen und Zehen ist rosa bis hellbeige gefärbt.

Albino und Lution Wellensittich stehen sich gegenüber


Albino oder Lutino Wellensittich? – Ein häufiger Irrtum

Manchmal wird fälschlicherweise von „Albinos“ gesprochen, wenn ein Wellensittich eigentlich ein Lutino ist. Der Begriff „Albino“ wird oft für alle weißen Tiere verwendet, jedoch ist es genauer, von Albino nur bei Vögeln zu sprechen, die ursprünglich eine blaue Basisfarbe hatten. Bei Lutinos hingegen ist die Basisfarbe grün.



Besonderheit bei Albino und Lutino Wellensittichen


Ein häufiges Missverständnis bei jungen Albino und Lutino-Wellensittichen. Aufgrund der noch geschlossenen Augenlider erscheinen die Augen frisch geschlüpfter Küken oft farblos und fast nicht vorhanden. Diese scheinbare ‚Augenlosigkeit‘ ist jedoch ein ganz natürlicher Zustand in den ersten Lebenstagen und verschwindet, sobald die Küken ihre Augen öffnen.


Achtung, Verwechslung

Die roten Augen sind das Markenzeichen von Albino und Lutino-Wellensittichen (Inos). Fehlen diese und sind die Pupillen schwarz, handelt es sich nicht um einen Ino, sondern möglicherweise um ein Schwarzauge oder einen doppelfaktorigem Spangle. Auch die Intensität der Farbe kann ein Hinweis sein: Ein echter Lutino hat ein sattes Gelb, während bei Gelbgesicht-Albinos das Weiß oft einen leichten Gelbstich aufweist. Diese Unterscheidung ist für eine korrekte Bestimmung der Farbvariante unerlässlich.

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Lutino: Gelbe Wellensittiche mit roten Augen


Der Name „Lutino“ leitet sich vom gelben Farbstoff Lutein ab. Dieser Name wurde gewählt, weil man früher annahm, dass dieses Pigment für die leuchtend gelbe Färbung des Gefieders verantwortlich ist. Spätere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass beim Wellensittich ein anderer gelber Farbstoff, das Psittacin, für diese Färbung verantwortlich ist.

Eine deutsche Erfolgsgeschichte

Die gezielte Zucht von Lutino-Wellensittichen begann in Deutschland um das Jahr 1931. Züchter waren fasziniert von der einzigartigen gelben Färbung und entwickelten erfolgreiche Zuchtprogramme.


Lutino Wellensittich

Das Geheimnis des grünen Schimmers

Ein besonderes Merkmal der Lutinos ist ihr leicht grünlicher Schimmer, der unter bestimmten Lichtverhältnissen deutlich sichtbar wird. Dieser Effekt ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Lutino-Mutation auf der grünen Farbvariante des Wellensittichs basiert.

Die Zucht von Lutinos

Die Zucht der Lutinos ist relativ einfach. Um Nachkommen zu erhalten, wird ein Lutino-Hahn mit einem grünen Weibchen verpaart. Die Nachkommen können entweder wieder Lutinos oder grüne Sittiche sein.

Lutino Halbstandard Wellensittich auf einer Stange

Warum sind Lutinohähne so begehrt?

Lutino-Hähne sind in der Regel von besonderem Interesse für die Züchter. Der Grund dafür liegt in der Vererbung der gelben Farbe. Nur die männlichen Lutinos tragen das Gen für die gelbe Färbung auf ihrem Geschlechtschromosom und können diese somit an ihre Nachkommen weitergeben. Weibliche Lutinos sind zwar hübsch anzusehen, tragen das Gen für die gelbe Farbe aber auf einem anderen Chromosom und geben es daher seltener weiter.

Lutino Wellensittichweibchen auf einer Vogelschaukel


Merkmale Lutino

Junge Lutino-Hähne besitzen eine rosa-violette Wachshaut, die sich auch nicht in der Farbe ändert. Junge Hennen besitzen eine hellblaue bis leicht rosa farbende Wachshaut, die sich im Alter beige-bräunlich färbt.

Albino: Weiße Wellensittiche mit roten Augen


Der Name „Lutino“ leitet sich vom gelben Farbstoff Lutein ab. Dieser Name wurde gewählt, weil man früher annahm, dass dieses Pigment für die leuchtend gelbe Färbung des Gefieders verantwortlich ist. Spätere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass beim Wellensittich ein anderer gelber Farbstoff, das Psittacin, für diese Färbung verantwortlich ist.

Verpaarung mit einem Spalterbigen

Der Albino-Farbschlag entsteht durch die geschlechtsgebundene Ino-Mutation. Diese Mutation unterdrückt die Bildung von Melanin, sodass die typische Zeichnung und die dunkle Augenfarbe fehlen. Die Vererbung erfolgt über das Geschlechtschromosom. Weibliche Nachkommen tragen die Mutation direkt, während Männchen sie weitergeben können, ohne selbst Albinos zu sein, falls sie nur ein entsprechendes Chromosom besitzen.


Albino Wellensittich

Erhaltung der Farbvariante

Spalterbige Tiere tragen das Albinogen, sind aber äußerlich normal gefärbt. Durch ihre Verpaarung mit einem Albino besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein Teil des Nachwuchses ebenfalls Albino wird.


Merkmale Albino

Die Wachshaut der Hähne ist rosa-violett. Die Weibchen haben auch hier eine hellblaue bis leicht rosa farbende Wachshaut, die sich beige-bräunlich färbt sobald die Jungendmauser erreicht ist.


Was ist ein Spalterbiger?

Ein spalterbiger Vogel ist ein Tier, das das Albinogen trägt, aber äußerlich nicht als Albino erkennbar ist. Er ist also ein „verdeckter Träger“ dieser genetischen Eigenschaft.


1
2
Albino Henne Geisterzeichnung
1

braune Wachshaut, vor Mauser hellblau

2

Geisterzeichnung auf dem Gefieder

Häufig gestellte Fragen zu Albino und Lutino-Wellensittichen


Albino und Lutino Wellensittiche sind Farbvarianten, die durch genetische Mutationen entstehen. Albinos sind rein weiß mit roten Augen, während Lutinos leuchtend gelb mit ebenfalls roten Augen sind.

Der Hauptunterschied liegt in der Farbe des Gefieders. Albinos sind rein weiß, während Lutinos gelb sind.

Farbvarianten entstehen durch eine genetische Mutation, die die Produktion des Farbstoffs Melanin beeinflusst. Melanin ist für die meisten Gefiederfarben verantwortlich. Bei Albinos und Lutinos ist dieses Gen entweder ganz ausgeschaltet (Albinos) oder reduziert (Lutinos).

Ja, du kannst Albino- oder Lutino-Wellensittiche selbst züchten. Allerdings erfordert dies ein gewisses Wissen über Genetik und die Bereitschaft, sich intensiv mit der Materie zu beschäftigen.

Albino und Lutino-Wellensittiche sind wahre Schmuckstücke unter den Vögeln. Ihre einzigartige Färbung und ihr lebhaftes Wesen machen sie zu beliebten Haustieren. Hast du Erfahrungen mit diesen besonderen Farbvarianten? Teile deine Geschichten, Fotos und Tipps mit unserer Community!

Egal, ob du gerade überlegst, dir einen Ino anzuschaffen, oder bereits einen solchen Schatz dein Eigen nennst – deine Erfahrungen sind für uns alle wertvoll. Nutze die Kommentarfunktion, um dich mit anderen Wellensittich-Liebhabern auszutauschen und gemeinsam mehr über diese faszinierenden Vögel zu erfahren.

7 Kommentare
  1. Ella sagte:

    Mein Welli hat babyblaue Feder, wenn seine Federn nass werden. Aber ich kann nicht sehen, ob es ein Weibchen oder Männchen ist.

  2. Knut sagte:

    „Mein“ „Albino“ wird immer gelber und das leuchtende Rot ist aus den Augen verschwunden. Ich wollte kein Albino wegen deren gesundheitlichen Schwächen. Aber es hat mich ausgesucht. Es ist ein äußerst lebhaftes, sangesfreudiges und akrobatisches Wesen. Wir, die anderen Wellies, Gäste und ich, haben viel Spaß.

  3. Maik sagte:

    Ein Elternteil war sicher Albino bzw. Lutino und hat die Augenfarbe an die Küken weitergegeben. Diesen Vorgang nennt man: dominant-rezessiven Erbgang.

    Bei einem dominant-rezessiven Erbgang setzt sich ein Allel bei der Ausprägung eines Merkmals gegenüber einem anderen Allel durch. Das sich durchsetzende Allel wird als dominant bezeichnet, das andere als rezessiv.

  4. Leonie sagte:

    Meine Henne ist weder Albino, noch Lutino und hat trotzdem rote Augen und alle anderen Merkmale. Komisch ist auch das ich ihren Farbschlag weder im Internet, noch in Büchern finde. Nichtmal der VkTa und ihr Züchter konnte mir sagen was für ein Farbschlag sie angehört. ??‍♀️

  5. Murat sagte:

    Hallo habe mir 2 Wellensittiche gekauft, einer davon ist Lutino.

    Meine frage ich was sind die beiden für ein Geschlecht bzw was wird es?
    Könnte ich die Bilder von dem Wellensittiche schicken.

  6. Welli-Lutino sagte:

    Mein Albino Lutino ,
    Kommt mit den anderen Wellensittich nicht zurecht an dem gefällt mir das der relativ schnell angefangen hat zu reden aber das es nicht mit ein Blauen Welli nicht zurecht kommt und den attackiert ist traurig könnt ihr mir verraten was ich tun könnte?

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