Zwei Wellensittiche sitzen bei der Koloniebrut vor einem Kasten

Koloniebrut bei Wellensittichen

Koloniebrut, schon mal davon gehört? Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen. Lass uns gemeinsam die Vorteile und einige Tipps für eine erfolgreiche Koloniebrut anschauen.

Stell dir vor, deine Wellensittiche leben wie in einem kleinen australischen Busch. Sie zwitschern, spielen und bauen gemeinsam Nester – ein wahres Vogelparadies in deinen eigenen vier Wänden! Das ist Koloniebrut bei Wellensittichen.


Was ist Koloniebrut?


Die Koloniebrut wird auch als naturnahe Brut bezeichnet. Bei dieser Brutform werden die Wellensittiche nicht in Zuchtboxen verpaart (Zwangsverpaarung), sondern bleiben als Schwarm in der Voliere. Dies kommt ihrem natürlichen Verhalten am nächsten und ermöglicht ihnen, ihre Sozialstrukturen und Paarbindungen selbstständig zu entwickeln. Neben dem freien Fliegen können sie so auch soziale Kontakte zu anderen Wellensittichen pflegen.



Vorteile der Koloniezucht

  • Natürliches Verhalten: Die Wellensittiche können ihr natürliches Brutverhalten ausleben und ihre Sozialstrukturen selbst bestimmen.
  • Weniger Stress: Im Vergleich zur Einzelhaltung oder Zwangsverpaarung fühlen sich die Vögel in der Regel wohler und weniger gestresst.
  • Gesündere Jungvögel: Durch die natürliche Auslese und Aufzucht entstehen oft robustere und gesündere Jungvögel.
  • Vielfalt: Bei Koloniebruten ist eine größere genetische Vielfalt zu erwarten, was zu interessanten Farbschlägen führen kann.

Allerdings ist bei der Koloniebrut nicht vorhersehbar, welcher Farbenschlag am Ende herauskommt. Dies kann sowohl als Vorteil als auch als Nachteil angesehen werden. Für Züchter, die gezielt bestimmte Farbenschläge züchten wollen, ist die Koloniebrut weniger geeignet.


Viele Wellensittiche sitzen in einer Voliere als Kolonie zusammen

Risiken der Koloniebrut

  • Aggressionen: Es besteht die Gefahr von Streitigkeiten zwischen den Hennen um die besten Nistplätze. Dies kann zu Verletzungen führen.
  • Vernachlässigung der Jungen: In großen Kolonien kann es vorkommen, dass einige Hennen ihre Jungen vernachlässigen oder sogar in andere Nester legen.
  • Erhöhter Stress: Die ständige Nähe zu anderen Paaren kann für einige Vögel stressig sein.

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Tipps für eine erfolgreiche Koloniebrut


  • Nistkästen richtig platzieren: Hänge die Nistkästen in unterschiedlichen Höhen auf und verteile sie gut, um Streitereien zu minimieren.
  • Ausreichend Futter und Wasser: Stelle sicher, dass immer genügend Futter und frisches Wasser zur Verfügung stehen. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Brut und die Aufzucht der Küken.
  • Regelmäßige Kontrollen: Überprüfe regelmäßig die Nistkästen und die Gesundheit der Vögel. So kannst du frühzeitig auf Probleme reagieren und sicherstellen, dass alles reibungslos verläuft.

Die Aufzucht von Wellensittichen in einer Kolonie kann eine bereichernde Erfahrung sein. Sie bietet die Möglichkeit, das natürliche Verhalten der Vögel zu beobachten und zu fördern. Es ist jedoch wichtig, die Risiken abzuwägen und gut vorbereitet zu sein.

Wichtiger Hinweis: Bevor du dich für die Koloniebrut entscheidest, solltest du dich gründlich mit dem Thema auseinandersetzen und gegebenenfalls einen erfahrenen Züchter um Rat fragen.

1 Kommentar
  1. Wellizuchtbiller sagte:

    Ein sehr interessanter Bericht, aber dem letzten Absatz stimme ich persönlich nicht zu. Zum einen muss man einfach den Schwarm für einen Koloniebrut haben, das hat halt einfach nicht jeder. Ich z.B. habe auch einige ältere Hennen im Schwarm die zwar der Meinung sind sie würden noch tolle Mamas abgeben, aber schlicht und ergreifend zu alt sind um noch brüten zu können. Aber um auf den letzten Absatz zurück zu kommen, auch in Zuchtboxen ist eine „Liebesverpaarung“ möglich, das erfordert ein gutes Verständnis für den Schwarm und viel Zeit. Aber wenn man sich im Schwarm auskennt kann man ja einfach die Liebespärchen rausziehen und dann ansetzen. Liebesverpaarungen und Zuchtboxen schließen sich also definitiv nicht aus.

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