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Rezessive Schecke Wellensittich

Rezessive Schecke – Der bunte Harlekin unter den Wellensittichen

Die rezessive Schecke, auch als Harlekin Wellensittich bekannt, ist eine besonders auffällige Farbvariante. Ihr unregelmäßig geschecktes Gefieder macht sie zu einem echten Blickfang in jeder Voliere. Doch was ist das Besondere an dieser Farbvariante und wie unterscheidet sie sich von anderen Wellensittichen?

Auf einen Blick …

Was ist eine rezessive Schecke?


Die rezessiven Schecken, auch Harlekine genannt, sind ein Blickfang in jeder Voliere. Ihre einzigartige, unregelmäßige Scheckung in Gelb und Weiß auf grünem oder blauem Grund macht sie unverwechselbar. Sie wurden 1932 in Dänemark entdeckt und erfreuen sich seitdem großer Beliebtheit bei den Züchtern. Mit ihren schwarzen Augen, der rosa Wachshaut bei den Männchen und ihrem lebhaften Wesen sind sie eine Bereicherung für jeden Wellensittichschwarm. Die rezessive Schecke unterscheidet sich genetisch von anderen Schecken-Typen wie den dominant vererbten Varianten. Charakteristisch sind:

  • Farbmuster: Helle, unregelmäßige Flecken auf Flügeln und Körper.
  • Augenfarbe: Schwarze Augen ohne Irisring, was sie besonders jung wirken lässt.
  • Vererbung: Der rezessive Erbgang sorgt dafür, dass beide Elternteile das entsprechende Gen tragen müssen, um den Farbschlag weiterzugeben.

Der Harlekin Wellensittich – Ein Favorit unter Liebhabern

Die Rezessive Schecke ist aufgrund ihrer bunten, verspielten Optik und ihres charmanten Wesens auch als Harlekin Wellensittich oder Dänische Schecke bekannt.

Magst du den Rezessive Schecken?


Merkmale Rezessiver Schecken

Merkmale der Rezessiven Schecke


Die Rezessive Schecke beeindruckt nicht nur durch ihre Optik, sondern auch durch weitere einzigartige Eigenschaften:

  • Augenfarbe: Jungvögel haben tiefschwarze Augen, die auch nach der Jungmauser keinen Irisring entwickeln.
  • Wangenflecken: Beide Geschlechter zeigen violette Wangenflecken, durchsetzt mit silberweißen Federn.
  • Schnabel und Beine: Ein kräftig orange-gelber Schnabel und fleischfarbene Beine zeichnen diesen Farbschlag aus.
  • Kehltupfen: Diese sind oft gar nicht oder nur in unregelmäßiger Anordnung vorhanden.

Die Grundfarbe der Rezessiven Schecke beginnt häufig erst ab der Brust oder dem Bauch. Ihr unregelmäßiges Muster macht jede einzelne zu einem Unikat, was sie besonders bei Züchtern beliebt macht.

Rezessive Schecke Wellensittich

Die Farbverteilung bei rezessiven Schecken ist sehr ausgewogen. Ideal ist ein Verhältnis von 50:50 zwischen Grundfarbe (Blau oder Grün) und Maske (Weiß oder Gelb). Die Grundfarbe ist vor allem an der unteren Brust zu finden, kann aber auch am Rücken und Schwanz auftreten. Die Maske ist entweder reinweiß oder rein gelb und wird oft von kleinen Kehltupfen begleitet.



Vogelschaurichtlinien für Rezessiven Schecken


Allgemeines Erscheinungsbild:

  • Der Körper sollte eine ausgeglichene, kompakte und kräftige Erscheinung haben.
  • Der Vogel sollte insgesamt symmetrisch sein, mit gut proportionierten Flügeln und Schwanzfedern.

Gefieder:

  • Die Grundfarbe sollte klar und gleichmäßig sein, ohne Flecken oder Verfärbungen.
  • Das Schecken-Muster sollte klar definiert und gleichmäßig verteilt sein.
  • Die Flügeldecken sollten symmetrische Schecken aufweisen, die gleichmäßig auf beiden Seiten verteilt sind.

Kopf und Schnabel:

  • Der Kopf sollte rund und gut proportioniert sein.
  • Die Augen sollten klar und lebhaft sein, mit einem freundlichen Ausdruck.
  • Der Schnabel sollte kräftig und gut geformt sein, ohne Fehlstellungen oder Verformungen.

Körperhaltung und Bewegungen:

  • Der Vogel sollte eine aufrechte und stolze Haltung haben.
  • Bewegungen sollten fließend und ohne erkennbare Schwierigkeiten sein.

Gesundheit und Kondition:

  • Der Vogel sollte gesund und munter erscheinen, ohne Anzeichen von Krankheit oder Stress.
  • Das Gefieder sollte glänzend und gut gepflegt sein.

Diese Richtlinien sind ein grundlegender Rahmen, der von Richtern und Züchtern verwendet werden kann, um die Qualität und Eignung von rezessiven Schecken-Wellensittichen bei Vogelschauen zu bewerten. Eine gute Kenntnis der spezifischen Rassenmerkmale ist dabei ebenso wichtig wie die allgemeine Beobachtungsgabe und das Verständnis für das Wohlbefinden der Vögel.

Geschlechtsunterscheidung bei Rezessiven Schecken


Die Geschlechtsbestimmung bei Rezessiven Schecken kann eine Herausforderung sein, insbesondere vor der Geschlechtsreife.

  • Weibliche Schecken haben vor der Jugendmauser eine weißblaue Nasenwachshaut, die sich später in weiß-beige verfärbt.
  • Männliche Schecken besitzen eine rosa-violette Wachshaut.

In Fachbüchern wird auch darauf hingewiesen, dass weibliche Schecken größere Nasenlöcher haben und der dunklere Anteil ihrer Scheckung ausgeprägter sein soll. Dies wird jedoch oft zugunsten der Wachshautfärbung außer Acht gelassen.

Rezessive Schecke mit weißblaue Nasenwachshaut

Vererbungslehre von Rezessiven Schecken


Die Vererbung der Rezessiven Schecken erfolgt – wie der Name bereits vermuten lässt – rezessiv. Das bedeutet, dass beide Elterntiere das entsprechende Gen tragen müssen, damit die Nachkommen den Farbschlag der Rezessiven Schecke zeigen. In der Zucht spielt dieses genetische Prinzip eine wichtige Rolle, da es sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten bietet.

Genetische Grundlagen: Bei rezessiven Erbgängen müssen die Nachkommen von beiden Elternteilen das entsprechende Gen erben, um den Farbschlag vollständig auszubilden. Trägt nur ein Elternteil das Gen, sind die Nachkommen lediglich spalterbig, was bedeutet, dass sie das Gen zwar in ihrem Erbgut tragen, es jedoch nicht äußerlich sichtbar ist.

Typische Verpaarungen und ihre Ergebnisse:

Rezessive Schecke x Rezessive Schecke (RS x RS): Eine Verpaarung von zwei Rezessiven Schecken führt zu 100 % Rezessiven Schecken im Nachwuchs. Obwohl dies genetisch logisch ist, wird diese Verpaarung in der Praxis selten genutzt. Der Grund: Die Nachkommen sind oft kleiner, weniger vital und weisen eine blasse, „verwaschene“ Grundfarbe auf. Für Züchter, die auf kräftige und gesunde Vögel setzen, ist diese Methode daher wenig geeignet.

Rezessive Schecke x Normal (RS x Normal): Bei dieser Verpaarung entsteht ein Nachwuchs, der zu 100 % normal aussieht, jedoch spalterbig für den rezessiven Farbschlag ist (Normal/RS). Diese Methode wird oft genutzt, um eine sogenannte „Blutauffrischung“ innerhalb einer Zuchtlinie zu erreichen, da sie hilft, die genetische Vielfalt zu erhöhen und die Vitalität der Vögel zu fördern.

Rezessive Schecke x Normal/RS (RS x Normal/RS): Diese Verpaarung führt zu 50 % Rezessiven Schecken und 50 % Normal/RS im Nachwuchs. Sie ist die bevorzugte Methode vieler Züchter, da sie eine gute Balance zwischen gesunden, kräftigen Tieren und der Weitergabe des Farbschlags bietet. Diese Kombination hat sich als die vielversprechendste erwiesen, um langfristig gesunde Rezessive Schecken zu züchten.

Violette rezessive Schecke

Normal/RS x Normal/RS: Bei dieser Verpaarung ergibt sich eine Verteilung von: – 25 % Normal, – 50 % Normal/RS und – 25 % Rezessive Schecken. Dies ist eine weitere Methode, um den Farbschlag in einer Zuchtlinie zu erhalten, da hier auch Tiere ohne den Farbschlag (Normal) vorkommen, die jedoch für die Zucht mit anderen Rezessiven Schecken genutzt werden können.

Normal/RS x Normal: In dieser Kombination entsteht ein Nachwuchs, der zu 50 % Normal und zu 50 % Normal/RS ist. Da es bei dieser Verpaarung äußerlich keine Rezessiven Schecken gibt, bleibt die Spalterbigkeit oft unbemerkt. Dies kann problematisch sein, wenn das Ziel der Zucht darin besteht, den Farbschlag sichtbar zu machen.

Wichtige Überlegungen für Züchter von rezessiven Schecken:

Züchter sollten stets darauf achten, dass die Zucht nicht nur auf das Farbmuster abzielt, sondern auch die Vitalität und Gesundheit der Vögel im Fokus bleibt. Besonders bei Verpaarungen von zwei Rezessiven Schecken ist Vorsicht geboten, da die Nachkommen häufig weniger kräftig sind. Durch gezielte Verpaarungen mit Normal- oder Normal/RS-Vögeln lässt sich die Zuchtlinie stärken und gleichzeitig der Farbschlag bewahren.

Häufige Fragen zu rezessiven Schecken


Eine rezessive Schecke ist ein Farbschlag der Wellensittiche, die sich durch eine unregelmäßige Verteilung von hellen Flecken auf einem farbigen Grund auszeichnet.

Die Scheckung bei rezessiven Schecken ist oft unregelmäßiger und die Farben sind intensiver als bei anderen Scheckenvarianten. Zudem haben rezessive Schecken typischerweise schwarze Augen ohne Irisring und eine rosafarbene Wachshaut bei den Hähnen.

Die Grundfarbe von rezessiven Schecken kann sowohl blau als auch grün sein. Die Scheckung erfolgt in Weiß oder Gelb, passend zur jeweiligen Grundfarbe.

Ja, man kann rezessive Schecken mit anderen Wellensitticharten verpaaren.

Ja, es gibt spezielle Rassestandards für rezessive Schecken, die von den jeweiligen Zuchtvereinen festgelegt werden. Diese Standards dienen als Richtlinie für die Züchter und helfen dabei, die Qualität der Rasse zu erhalten.

Im allgemeinen entstehen gesunde, kräftige rezessive Schecken nicht beim ersten Gelege. Wellensittichzüchter, die kräftige Farbenschläge züchten wollen, benötigen mehrere Generationen. Obwohl es sehr lange dauert, bevorzugen Züchter, die auf Ausstellungen gehen, die vierte Variante.

Mir persönlich ist die Verpaarung der rezessiven Schecken egal. Ich möchte einen gesunden und fröhlichen Wellensittich, und Dänische Schecken, Harlekins oder wie auch immer man sie nennt, gehören zu meinen Favoriten.

3 Kommentare
  1. Tarek R.
    Tarek R. sagte:

    Ich finde Harlekine super, meinen ersten Welli bekam ich mit 8 Jahren und es war auch ein Harlekin.
    Seitdem Favorisiere ich sie, 2 Harlekine der Grünreihe und 2 „normale“ von der Blaureihe zwitschern bei mir zuhaus.

    Antworten
    • Maik
      Maik sagte:

      Ich mag Rezessive Schecken auch sehr gerne, sie sind schön bunt und die Punkte sehen einfach lustig aus. Für mich ist die Rezessive Schecke und die Australische Schecke die schönsten Mutationen bei den Wellensittichen.

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