Vogelmord auch in Deutschland ein Thema

Wenn wir von Vogelmord sprechen, denken viele an die südlichen Länder in Europa oder an Ägypten. Sicher dort wird mit Netzen Jagd auf Singvögel gemacht und das gezielt, doch bevor wir mit den Finger auf andere Länder zeigen sollten wir in Deutschland ganz genau hinschauen.

Tauben als Opfer beim Vogelmord

Nachdem ich die letzte Woche für eine Freundin die Homepage erstellt habe, musst ich gestern mal an die frische Luft. Der Kopf musste wieder frei werden und Energie musste aufgetankt werden. Ich selber bin häufig mit öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs, zum einen aus Umweltaspekte und zum zweiten auch Kostengründen. Bewaffnet mit meiner Kamera ging es dann zum Bahnhof. Als Vogelliebhaber und Hobbyfotograf bin ich in der Natur sehr aufmerksam und ärgere mich häufig über die Verschmutzung der Natur.

Doch diesmal ärgerte mich etwas ganz erschreckendes:

Die Deutsche Bahn, ein Unternehmen was Milliarden Gewinne einfährt, beteiligt sich völlig unbewusst am Vogelmord. Okay, Tauben sind nicht die Freunde der Menschen. Sie verbreiten Krankheiten und lassen wie Wellensittiche und andere Vögel ihren Dreck da wo sie gerade sitzen. Die Bahn bemüht sich natürlich ihre Fahrgäste zu schützen, sie sollen weder im Dreck stehen oder gehen. Die Reinigungskosten für Bahnhöfe durch Vogeldreck würden in die Höhe steigen. Doch bitte nicht so, Bahnhöfe werden mit Vogelnetze bespannt so das Tauben nicht überall hinkommen.

Der Nachteil dieser Netze ist aber für viele Sichtbar. Vögel wie

  • Tauben
  • Elstern
  • Krähen

können sich jedoch in diese Netze verfangen und verenden jämmerlich. Dabei verfangen sie sich in den Vogelnetzen, der Kampf um das Überleben verschlimmert die Situation nur.

Durch die Befreiungsversuche der Vögel verheddern sie sich und irgendwann endet der Kampf im Tod. Oder die Vögel finden eine Lücke mit nicht so gesicherten Vogelnetz und kommen nicht mehr raus, auch hier hat der Vogel keine Chance und wird mit Sicherheit verhungern. Es müssen Kompromisse her!

Dabei ist die Lösung doch so einfach, viele Bahnhöfe setzen nicht auf Netze, sondern auf Vogelgitter. Bei diesen kann ein Vogel sich weder verheddern noch kann er „gefangen“ werden.

Ich musste so einen Todeskampf in Rostock mit ansehen und auch wenn es nur eine Taube ist, ist es ein Lebewesen. Nach genauen Hinschauen musste ich erkennen, dass vier Tauben so einen Kampf verloren hatten.

Für mich ist das Vogelmord!

Vogelmord in deutschen Gärten

Doch nicht nur auf Bahnhöfen finden solche Tragödien statt. Gärtner sichern ihre Obstbäume häufig mit Vogelschutznetzen. Auch hier die gleiche Wirkung nur eine andere Vogelgruppe. Die Maschen sind für Singvögel eine eine potentielle Gefahrenquelle. Vogelschutznetze schützt den Vogel nicht, er bringt ihn um! Aber so sind wir Menschen, wir mögen das zwitschern der Vögel im Frühjahr, füttern Tauben in Innenstädte und töten sie bewusst oder unbewusst.

Der Deutscher Tierschutzbund warnt selbst auch vor den Netzen und zeigt die Gefahren.

Daher eine Bitte an alle die Vögel mögen, halten oder gerne Beobachten, an alle Hobbygärtner und der DB – verbannt bitte diese Todesfallen. Für alle die etwas Zeit auf einen wartenden Zug haben, schaut auf den Bahnhof doch mal nach oben und schaut euch an, ob Netze schon zur Todesfalle und zum Vogelmord beigetragen haben.

Oder habt ihr schon ähnliches gesehen, dann würde ich mich über einen Kommentar freuen. Wie ist deine Meinung zu diesem Thema?

4 Kommentare
  1. Sarah sagte:

    Hallo Maik,
    ich bin durch Zufall auf deine Seite gestossen und finde sie inhaltlich und auch optisch sehr gelungen. Neben der Versorgung meines innig geliebten kleinen Wellensittichschwarms zu Hause, bin ich aber seit einigen Monaten aktiv im Taubenschutz unterwegs. Daher habe ich mich sehr gefreut auf deiner Wellensittich-Infoseite einen Artikel über die Taubenproblematik zu finden. Wie du richtig beobachtet hast, verenden Tauben nicht selten in solch tierschutzwidrigen Netzen, Doch leider ist das nur kleiner Bruchteil was die armen Geschöpfe tagtäglich erleiden müssen. Für viele Menschen gelten Tauben als Ratten der Lüfte (wobei sie nicht mehr Krankheiten übertragen als jeder andere Wildvogel) und werden häufig Opfer von Tierquälerei. Nicht nur die Deutsche Bahn, die bspw. in regelmäßigen Abständen Nester mit Jungvögeln radikal in den Müll entsorgt, sondern auch viele Städte sind aktiv und äüßerst kreativ was die Taubenvergrämung angeht. OBWOHL es wirksame und humane Lösungen gibt. Du scheinst ein aufgeschlossener Mensch zu sein, daher möchtest du dir vielleicht einmal unsere Website der Hamburger Stadttauben oder unsereren Kollegen vom Stadttaubenprojekt Frankfurt ansehen. Dort werden viele Irrtümer aufgeklärt und humane Maßnahmen zur Reduzierung der Taubenpopulation aufgezeigt. Wenn nicht kannst du meinen „Spam“ gerne ignorieren und meinen Kommentar schlicht Lob als für deine Seite ansehen und als Gratulation für deinen 1.000 Facebook Fan (das bin nämlich ich ;-)) Lieben Grüße aus Hamburg, Sarah

  2. Frank sagte:

    Sehe ich genau so, die Bahn macht en haufen Kohle. Wir brauchen die Vögel !!

  3. Martin Lohrengel sagte:

    Erst werden die Obstbäume mit Netzen verhangen und dann müssen sie Pesticide sprühen weil die Vögel die Schädlinge nicht mehr herauspicken können..und dann sich wundern warum man plötzlich Allegien bekommt..

  4. Peter sagte:

    Ich sehe das genauso. Warum nehmen die nicht Metallgitter. Geld hat die Bahn doch genug. Vermutlich ist das bei denen das Nichtwissen oder mangelnde Sensibilität.

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