Vogelhaltung trotz Vogelhalterlunge und Asthma
Die Vogelhalterlunge ist eine Lungenkrankheit, die beim Einatmen proteinartiger, tierischer Antigene beim Umgang mit Tauben, Papageien und andere Vogelarten entsteht. Weil besonders Menschen mit regelmäßigem Kontakt zu Vögeln an dieser Krankheit leiden, kam der Name Vogelhalterlunge ins Spiel. In diesem Beitrag geht es um die Vogelhaltung bei dieser und andere Atemwegserkrankungen wie z. B. Asthma.
Da geht man als Vogelhalter mal zum Arzt und lässt einen Check machen, plaudert mit Frau Doktor etwas, unter anderem über die Wellensittiche im Wohnzimmer, und dann kommt die Frage „Atmen Sie häufig schwer?“. Beantwortet man die Frage mit „Ja“, schickt einen der Arzt umgehend zum Röntgen der Lunge. So erging es mir vor kurzem und ich hörte zum ersten von der Atemwegserkrank Vogelhalterlunge.
Was ist eine Vogelhalterlunge?
Die Vogelhalterlunge, auch als Taubenzüchterkrankheit und/oder Vogelzüchterlunge bezeichnet, ist eine Entzündung der Lungenbläschen – in der medizinischen Fachsprache heißt das exogene allergische Alveolitis.
Die Lungenbläschen (Alveolen) bilden die Endpunkte der Lunge, in ihnen findet der Gasaustausch statt. Kurz gesagt, ohne Lungenbläschen könnte der Mensch nicht leben. Bei einer Vogelhalterlunge entsteht eine allergische Reaktion durch das Einatmen von tierischen Eiweiß. Diese kommen im Federstaub und im Kot der Vögel (Wellensittiche, Tauben, Enten, Hühner usw.) vor. Wer Federbetten und Kopfkissen mit Federn verwendet, erhöht das Risiko an einer Erkrankung durch eine Vogelhalterlunge.
Symptome
Die Symptome der Vogelhalterlunge können variieren, aber typische Anzeichen sind:
- Atembeschwerden, insbesondere nach dem Kontakt mit Vögeln oder ihrem Kot
- Husten, der sich verschlimmert oder anhält
- Kurzatmigkeit
- Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein
- Fieber
Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome der Vogelhalterlunge denen anderer Atemwegserkrankungen ähneln können, daher ist eine genaue Diagnose durch einen Arzt unerlässlich.
Bei der Erkennung der Vogelhalterlunge hört der Arzt zuerst die Lunge ab. Als nächstes wird Blut abgenommen, um Antikörper gegen das Tierprotein im Körper zu diagnostizieren. Es folgt eine Röntgenaufnahme der Lunge und des Oberkörpers. Zeigt diese Veränderungen, kann unter Ausschluss anderer Faktoren eine Vogelzüchterlunge vorliegen.
Behandlung
Die Behandlung der Vogelhalterlunge hängt von der Form der Erkrankung ab.
Bei der akuten Form der Vogelhalterlunge ist es wichtig, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden. In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von ein paar Tagen von selbst.
Bei der chronischen Form der Vogelhalterlunge ist es wichtig, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden und die Symptome mit Medikamenten zu behandeln.
Medikamente, die zur Behandlung der Vogelhalterlunge eingesetzt werden, sind unter anderem:
- Kortikosteroide
- Antihistaminika
- Bronchodilatatoren
Vorbeugung der Vogelhalterlunge
Auf die Frage, wie ich mich vorbeugen bzw. schützen kann, sagte der Arzt: „Sie müssten umgehend ihre Wellensittiche abschaffen und Federbetten und Kopfkissen entfernen“. 🤔
Wenn du Vögel in deiner Wohnung hältst, solltest du folgende Maßnahmen ergreifen, um das Risiko einer Vogelhalterlunge zu verringern:
- Reinige deine Wohnung regelmäßig, um Vogelstaub und Kot zu entfernen.
- Verwende einen Luftreiniger, um die Luft in deiner Wohnung zu filtern.
- Trage einen Mundschutz, wenn du mit deinen Vögeln Kontakt hast.
Vogelhaltung bei Asthma
Die Liebe zu Vögeln und die Freude, die sie in unser Leben bringen, ist für viele Menschen unbestreitbar. Doch für Personen mit Asthma kann die Vogelhaltung besondere Herausforderungen mit sich bringen. Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die durch eine Entzündung der Bronchien verursacht wird. Die Symptome von Asthma können unter anderem Husten, Luftnot, Atembeschwerden und Brustenge umfassen.
Die Vogelhaltung kann das Risiko für Asthma verschlimmern oder sogar Asthma auslösen. Dies liegt daran, dass Vögel Proteine produzieren, die allergische Reaktionen hervorrufen können.
Wenn du Asthma hast, solltest du dich vor der Vogelhaltung mit deinem Arzt beraten. Der Arzt kann dir sagen, ob die Vogelhaltung für dich geeignet ist und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um das Risiko für Asthmabeschwerden zu verringern.
Reduzierung des Risikos für Asthmabeschwerden
Trotz Asthma ist es möglich, die Gesellschaft von Vögeln zu genießen, solange entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Es ist egal, ob Vogelhalterlunge oder Asthma, wenn du einige wichtige Punkte zu beachtest kannst du Vögel halten.
Wähle die richtige Vogelart
Nicht alle Vogelarten sind gleich in Bezug auf ihre potenziellen Auswirkungen auf Asthmatiker. Wähle Vögel, die in der Regel weniger Staub produzieren und keine starken allergischen Reaktionen auslösen. Vögel mit minimaler Staubbildung können zum Beispiel Kanarienvögel oder Wellensittiche sein, während Papageien oder Tauben mehr potenzielle Allergene abgeben können.
Halte die Umgebung sauber
Eine saubere Umgebung ist entscheidend, um das Risiko von allergischen Reaktionen und Asthmaanfällen zu minimieren. Reinige den Vogelkäfig regelmäßig, entferne Kot und Futterreste und wechsle das Einstreu häufig. Verwende bei der Reinigung eine Staubmaske und versuche, so wenig Staub wie möglich aufzuwirbeln.
Sorge für gute Belüftung
Eine gute Belüftung in deinem Zuhause ist wichtig, um die Luftqualität zu verbessern und potenzielle Allergene zu reduzieren. Öffne Fenster, wenn möglich, und verwende Luftreiniger mit HEPA-Filtern, um Staub und andere Partikel aus der Luft zu entfernen.
Direkten Kontakt begrenzen
Versuche, direkten Kontakt mit Vogelkot, Federn und Speichel zu vermeiden, da dies potenzielle Allergene enthält, die Asthmaanfälle auslösen können. Wasche deine Hände gründlich nach dem Umgang mit Vögeln oder ihrem Zubehör, und vermeide es, dein Gesicht zu berühren, um das Risiko von allergischen Reaktionen zu verringern.
Wenn du weitere Fragen zur Vogelhaltung bei Asthma und der Vogelhalterlunge hast oder zusätzliche Ratschläge benötigst, zögere nicht, deinen Arzt oder einen erfahrenen Vogelhalter zu konsultieren.
Mit diesen Syndromen lieg ich gerade im KH, Sauerstoffsättigung 66%, Blutbild auswerten steht noch aus, wenn es die Wellis sind dann müssen sie leider weg. Das letzte halbe Jahr war Horror, man fühlte sich nicht mehr wohl.
Ich hatte 2021 das gleich, konnte keine 5m laufen ohne Atemnot, geschweige denn Treppen steigen. Sauerstoffsättigung von 94%. Nach einer Bronchoskopie, Blutentnahme und Ct stand fest das es von unseren Wellis kommt. Die Lungenbläschen waren durch dud entzündung schon fast komplett weiß. Mussten sie dann leider abgeben. Nach der 1. Woche starkes Kortison ging es mir schon deutlich besser. Das Kortison musste ich insgesamt 4 Monate nehmen. Heute 1½ Jahre nach der Diagnose geht es mir wieder gut. Manch mal merke ich noch minimale Einschränkungen aber da kann ich gut mit leben.
Seit ich meine Vögel in einem Vogelzimmer untergebracht habe und viel Lüfte und regelmäßig an der frischen Luft unterwegs bin, haben sich die Symptome nicht weiter verschlimmert. Im Gegenteil meine Lunge ist wieder besser geworden.
Hallo. Wie ist es bei dir weitergegangen? Bitte melde dich doch dazu mal. VG Vanessa
Hallo Maik, wie ging es weiter, was kam raus? Und was kann man tun um das Allergierisiko bzw Auslöser zu minimieren?
Reagiere leider auch auf meine Vögel (Rosenköpfchen) allerdings glaube ich mehr auf den einen…